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Menstruationstasse einführen – alles, worauf du achten solltest

Kaum eine Frau kann die Menstruationstasse gleich beim ersten Mal perfekt einsetzen. Aber mit etwas Übung und der richtigen Falttechnik gelingt es dir bald mit Leichtigkeit. Was du beim Einführen genau beachten solltest, klärt dieser Ratgeber unter anderem mit einer detaillierten Schritt-für-Schritt-Anleitung auf.
Besonderheiten
  • Anleitung zum Einsetzen
  • Vorbereitungen
  • Falttechniken
  • Hygienemaßnahmen
  • Häufige Probleme
Das Wichtigste zusammengefasst
  • Viele Frauen haben gerade am Anfang Schwierigkeiten, die Menstruationstasse richtig einzuführen. Wir geben dir deshalb wertvolle Hinweise mit einem Fokus auf das Einsetzen und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung.
  • Vor dem Einführen sollten unbedingt einige Hygienevorkehrungen getroffen werden. Außerdem beschreiben wir die gängigen Falttechniken. Welche für dich am besten passt, hängt von deinem Körperbau und der Tassengröße ab.
  • Die meisten Frauen brauchen etwa 3 Zyklen, um sich an die Menstruationstasse und ihre Handhabung zu gewöhnen. Später sitzen die Handgriffe besser als gedacht und stellen keinen Nachteil bei der Monatshygiene mehr dar.

Das richtige Einsetzen der Menstruationstasse

Um die Menstruationstasse einsetzen zu können, bedarf es zunächst eines geeigneten Zusammenfaltens, wofür es gleich mehrere Falttechniken gibt. Es ist ganz bestimmt so, dass du da schnell deinen Favoriten findest. Sie wird nur bis kurz vor dem Muttermund eingeschoben, wo sie sich automatisch selbst in die richtige Passform entfaltet, sobald du sie mit den Fingern loslässt.

Genau diesem Moment der Entfaltung wohnt in gewisser Weise ein kleiner Zauber inne, denn das eben noch zusammengeknüllte Volumen vergrößert sich jetzt und saugt dabei Luft ein, die sie deinem Unterleib entnimmt. Das ist natürlich nicht viel, reicht aber immerhin dazu aus, einen kleinen Unterdruck gegenüber der Außenluft aufzubauen. Dadurch schmiegt sich das material zuverlässig an jeder Stelle an die Scheidenwandung an.

Die Tür ist damit dicht verschlossen, sowohl für das Blut, das gern nach draußen fließen möchte, als auch für das Badewannenwasser, das zuweilen zum Eindringen neigt. Wenn du dich nun vor dem vermeintlichen „Vakuum“ fürchtest, können wir dich beruhigen: Drücke die Tassenwand einfach leicht ein, um sofort den Druckausgleich zwischen innen und außen herzustellen.

Praktische Falttechniken – C, S oder Punchdown

Es ist sinnvoll, die verschiedenen Falttechniken schon mal vor der ersten Periode einzuüben, um herauszufinden, welches Verfahren dir persönlich am besten liegt. Im Folgenden möchten wir dir lediglich die drei gängigsten Techniken vorstellen:

Herz- oder C-Faltung

Du drückst den ganzen oberen Rand dermaßen zusammen, dass eine Art Doppellinie entsteht. In der Mitte wird das Ganze dann eingeknickt, um die beiden Flügelteile genau aufeinanderzulegen. Von oben betrachtet erscheint der Rand jetzt eher wie ein Herz beziehungsweise ein C. Indem du das Gebilde gut festhältst, kannst du die Tasse leicht einsetzen. Die meisten kommen gerade mit dieser einfachen Falttechnik gut zurecht.

Kobra- oder S-Faltung

Wer es eilig hat, macht die „flinke Falte“ mit dem S, was sich gerade bei etwas größeren Modellen gut bewährt hat. Du beginnst wieder damit, den oberen Rand zu einer Doppellinie zusammenzupressen. Im nächsten Schritt drückst du diese Doppellinie geschickt zu einer S-Form zusammen. So lässt sie sich ebenfalls gut einführen.

Muschel- oder Punchdown-Faltung

Diese besonders elegante Falttechnik macht die Menstruationstasse erstaunlich schmal. Der obere Rand bleibt hierbei offen, wird also nicht zusammengepresst. An einer beliebigen Position drückst du den Rand recht weit nach unten rein. Die Randbereiche rechts und links davon kannst du mit den Fingern zusammenhalten und auf diese Weise einen sehr viel kleineren Kreis basteln, der leicht in deine Scheide passt.

Bestimmt sagt dir „handwerklich“ schon eine dieser drei Falttechniken einigermaßen zu. Auf diese Weise nach vorne verjüngt kannst du die Tasse gut festhaltend leicht in die Scheide einführen. Wenn du sie dann loslässt, ploppt sie von ganz allein auf, weil das Material immer unter einer inneren mechanischen Spannung steht. In diesem Moment dichtet der Rand ausreichend mit der Scheidenwand ab.

Was es sonst noch so gibt:

  • Abknick- oder Dreieck-Faltung
  • Sieben-Faltung
  • Doppelte Sieben-Faltung
  • Origamifaltung
  • Diamant-Faltung
  • Doppelte Diamant-Faltung

Die verschiedenen Falttechniken kannst du dir in Ruhe zum Beispiel in diesem Video ansehen:

Auf Hygiene achten – auskochen und Hände waschen

Die folgenden Vorkehrungen solltest du unbedingt vor dem ersten Einsetzen treffen:

Vor dem ersten Gebrauch – am besten auskochen

Reinige deine Menstruationstasse unter kaltem Wasser mit einer milden Flüssigseife, die allerdings weder Parfüm noch Farbstoffe enthalten darf. Alternativ dazu könnte auch ein Desinfektionsspray verwendet werden. Dies gilt ebenfalls für das noch original verpackte Produkt, da niemand die Verfahrenstechnik dazu wirklich kennt.

Wenn du ganz sichergehen willst, legst du sie 15 bis 20 Minuten lang in kochendes Wasse. Auf diese Weise verschwinden dann wirklich alle potenziellen Keime darauf.

Die Luftlöcher weiter oben am Rand könnten nach dem Stanzen noch mit Silikonresten verschlossen geblieben sein, prüfe dies insbesondere bei einem neuen Produkt.

Während der Periode – klares Wasser

Je nach Blutungsstärke wird die Tasse üblicherweise zwei- bis viermal am Tag entleert. Selbstverständlich muss vor jedem neuen Einführen immer wieder eine Reinigung erfolgen. Da sie innen recht glatt ist, ist das Reinigen mit kaltem Wasser und Flüssigseife schnell und einfach zu bewerkstelligen. Denke daran, sie stets ordentlich abzuspülen, um jegliche Rückstände eines Reinigungsmittels zu entfernen. Die Luftlöcher dürfen überdies nicht von Seifenresten verklebt sein.

Die Menstruationstasse nicht in den Geschirrspüler stecken
Zwar macht dies dem Material nichts aus, aber deine Scheide könnte gesundheitlich Schaden nehmen, denn das Geschirrspülmittel kann Reizungen der Schleimhäute in stark ausgeprägter Form verursachen.

Händewaschen nie vergessen!

Unsere Hände sind eigentlich ständig voller Keime, mal mehr, mal weniger. Und wer glaubt, dass sie nach dem Toilettengang besonders übel beladen sind, hat noch nicht gesehen, wie die Hände nach der Arbeit auf einer Tastatur befrachtet sind. Daher ist Handhygiene so wichtig.

Für unterwegs bietet sich zum Beispiel ein Desinfektionsspray an, das du nach Möglichkeit stets in deiner Handtasche mitführst. Mit sauberen Händen kannst du also gemäß deiner favorisierten Falttechnik fortfahren und das Einführen üben.

Weitere Hinweise: Position, Tiefe und Stiel

Mache alles in Ruhe und ganz entspannt. Beim ersten Mal machst du es zum Üben am besten in einer Phase ohne Blutung. Dass dir das Einsetzen gut gelungen ist, merkst du daran, dass du nichts merkst, soll heißen, wenn die Menstruationstasse richtig eingeführt worden ist, spürt man sie praktisch nicht mehr. Da viele Anfängerinnen in einigen Punkten ziemlich verunsichert sind, sollen an dieser Stelle die am häufigsten gestellten Fragen kurz erörtert werden.

Kann ich beim Einführen ein Gleitgel verwenden?

Ja, das kannst du machen. Allerdings solltest du in deinem empfindlichen Intimbereich ein ungiftiges, wasserbasiertes Gleitmittel, zum Beispiel wie du es vielleicht von K-Y-Jelly kennst, verwenden. Öle auf pflanzlicher Basis sind ungeeignet, weil sie das Material beschädigen können und ein Infektionsrisiko darstellen.

Welche Position klappt am besten?

Finde eine bequeme Stellung, bei der du die Beine gut öffnen kannst. Das geht zum Beispiel in der üblichen Position auf Toilette, oder indem du ein Bein auf den Rand des Toilettenbeckens stellst und eine leichte Grätsche dabei machst, also ein bisschen in die Knie gehst.

Die bereits gefaltete Menstruationstasse wird gut festgehalten und sogleich mit ihrem oberen Rand voran eingeführt. Die vorherige Benetzung mit ein bisschen Wasser oder wasserlöslichem Gleitgel kann dabei recht hilfreich sein.

Wie tief muss ich die Tasse einführen?

Anders als ein Tampon brauchst du sie nur bis in den unteren Bereich der Scheide vorbringen, allerdings sehr wohl über dem Schambein.

Nie zu tief einschieben
Ein Tampon sitzt deutlich tiefer in der Scheide als die Menstruationstasse.

Die Frauen sind doch alle gleich – eben nicht!

Es gibt Frauen, bei denen der Muttermund während ihrer Periode besonders tief sitzt. Ein großes Modell findet in diesem Fall kaum noch Platz. Manchmal wandert der Muttermund im Laufe der Periode weiter nach unten. Dadurch kann es passieren, dass du die Menstruationstasse zunächst etwas weiter einführst und sie dadurch eher neben dem Muttermund ihren Platz einnimmt. Dies führt dazu, dass Blut daran vorbeiläuft.

Bei anderen Frauen wiederum sinkt der Muttermund erst nach einer Geburt weiter nach unten. Es wird daher jenen Frauen, die schon mehrere Geburten hinter sich beziehungsweise gerade ein Kind zur Welt gebracht haben, empfohlen, ihre Scheidenmuskulatur zu trainieren. Bei „sportlichen“ Scheidenmuskeln ist der Gebrauch noch einfacher.

Darf’s auch etwas tiefer sein?
Manche Frauen präferieren eine eher höhere Position, andere eine tiefere. Auf jeden Fall sollte das unterste Ende bzw. der Stiel nicht aus der Scheide herausgucken und andererseits sollte der Rand nicht oben am Muttermund anstoßen.

Optimale Länge des Stiels – kann selbst gekürzt werden

Der Merksatz oben impliziert schon, dass es wohl auch auf die Länge des Stiels etwas ankommt, da er ja ganz und gar in der Scheide verschwinden soll. Insofern beeinflusst ein zu langer Stiel den Sitz negativ. Der Sinn dieses Stiels besteht darin, den Boden beim Herausnehmen leichter finden zu können, um den Unterdruck auflösen zu können.

Doch wie heißt es so schön? „Selbst ist die Frau“, soll heißen, du kannst den Stiel mit einer scharfen Klinge oder einer Nagelschere ganz nach deinem Bedarf kürzen. Die Menstruationstasse geht dadurch in ihrer Funktion nicht kaputt, weil der Stiel vollständig aus Silikon besteht und du daher kein Loch erzeugst. Am besten, du gehst dabei vorsichtig scheibchenweise vor und probierst jedes Mal neu aus, um nicht sofort übers Ziel hinauszuschießen.

Müssen die verschiedenen Modelle unterschiedlich eingeführt werden?

Nein, das kann man so nicht sagen. Im Prinzip werden alle Modelle gleichartig verwendet und alle können mit den bekannten Falttechniken eingesetzt werden. Sehr wohl machen die Hersteller aber Vorschläge darüber, welche Falttechniken sich bei ihren Produkten besonders gut bewährt haben.

Wenn anstelle des medizinischen Silikons thermoplastische Elastomere (TPE) verwendet werden, hat dies natürlich einen gewissen Einfluss, weil dieses Material in der Regel etwas steifer ist. Vielleicht sitzt gerade ein solches Modell in deinem Fall etwas fester. Falls du aber sehr empfindlich bist, ist das weichere Silikon die bessere Wahl.

Silikon versus TPE

Silikone sind sowohl organische als auch anorganische Verbindungen und nehmen daher als „Hybride“ eine Zwischenstellung zwischen den organischen Polymeren und den anorganischen Silikaten ein. Daraus ergibt sich ein besonders breites Spektrum von erwünschten Eigenschaften, das von kaum einem anderen Kunststoff bedient werden kann. Dazu gehört ebenfalls seine erstaunlich lange Haltbarkeit.

Der Kunststoff TPE wird mit Zusätzen von Weißöl geschmeidig gemacht. Letzteres ist eigentlich Erdöl, das mehrfach gereinigt ist und als Weichmacher dient. Das Material ist aus medizinischer Sicht unbedenklich, aber auf längere Sicht weniger robust als Silikon.

Durch die Körperwärme neigt das Material zur Verformung, wodurch eher mal eine Undichtigkeit entstehen kann. Jahrelanges Auskochen wird TPE irgendwann beschädigen. In Testreihen konnte gezeigt werden, dass die Stiele oder Ringe aus TPE relativ bald abreißen und sich die Modelle nach einigen Monaten verformen mit der Folge, dass sie nicht mehr dichthalten.

Auf die Qualität kommt es an
Nicht jede Menstruationstasse besteht aus 100 Prozent medizinischem Silikon. Billige Produkte aus dem Kunststoff TPE kannst du oft an dem unteren Ring anstelle eines Balls oder Stiels erkennen.

Wann habe ich mich an die Menstruationstasse gewöhnt?

Mit der Zeit geht es immer schneller von der Hand. Spätestens nach zwei bis drei Monaten hast du dich gut an die Handgriffe gewöhnt, sodass es dann wie beim Hineinschieben eines Tampons „flutscht“. Doch am Anfang solltest du dir unbedingt Zeit nehmen.

Falls es nicht gleich auf Anhieb klappt, bedeutet das nicht unbedingt, dass du ein unpassendes Modell gekauft hast. Unser Körper, insbesondere unser Nervensystem, wehrt sich grundsätzlich (zu Recht) gegen jeden Fremdkörper. Wer sich an Kontaktlinsen gewöhnen möchte, kann ein Lied davon singen.

So wird es klappen – Schritt-für-Schritt Anleitung

  • Locker bleiben und nicht verkrampfen ist gerade beim ersten Mal oberstes Gebot, nimm das Ganze ruhig etwas mit Humor. Also erst mal tief durchatmen. Deine Beckenbodenmuskulatur spannst du dabei eben nicht an.
  • Die Hände sehr gründlich waschen.
  • Wenn du magst, kannst du deine Vagina dünn mit einem wasserbasierten Gleitgel einschmieren.
  • Entweder im Stehen oder sitzend auf der Toilette öffnest du deine Beine. Wenn es dir lieber ist, kannst du auch ein Bein auf den Toilettenrand stellen. Viele machen es so, um einen Tampon einzuführen.
  • Jetzt faltest du in Ruhe die Tasse so zusammen, wie es dir beim Üben am besten und sichersten gelungen ist. So gefaltet hältst du sie fest zwischen Daumen und Zeigefinger.
  • Mit dem Stiel nach unten und der Glocke nach oben kannst du sie jetzt langsam und vorsichtig einführen. Dabei ist zunächst ein kleiner natürlicher Widerstand zu überwinden. Dann erst kannst du sie loslassen.
  • Wenn du alles richtig gemacht hast, öffnet sich das Material ganz automatisch und schmiegt sich dabei luftdicht schließend an die Wandung deiner Vagina an.
  • Prüfe jetzt, ob sich die Tasse vollständig geöffnet hat, indem du ihn mit dem Finger rund herum abtastest. Sie sollte sich nun recht einfach drehen lassen, dann ist alles in Ordnung.
  • Auch die Ausbildung des leichten Unterdrucks kannst du überprüfen, indem du mal ein wenig an der Spitze ziehst. Spürst du einen gewissen Widerstand, dann klappt es mit dem Ansaugen.
  • Falls sie sich sehr leicht herausziehen lässt, drehe sie etwas hin und her und spanne ruhig auch mal deine Beckenboden- beziehungsweise Scheidenmuskulatur an.
  • Es kommt immer wieder vor, dass die richtige Position nur etwas Zeit braucht. Spätestens nach 30 Minuten, nachdem du dich ganz normal bewegt hast, sollte alles stimmen.

In diesem Video kannst du dir die Einzelschritte ansehen:

Diese Probleme können auftreten: fehlerhaftes Aufploppen oder Schmerzen

Keine Panik bei kleinen Problemen. Sie treten allenthalben auf, gerade zu Beginn der Nutzung. Deine Vagina will wahrscheinlich so ein Ding erst mal nicht haben, also schauen wir mal, wie wir sie motivieren können.

Die Menstruationstasse will einfach nicht richtig aufploppen

In der Regel kannst du es sogar hören, wie die Tasse im Inneren deines Körpers aufploppt. Falls nicht, könnte es sein, dass sie nicht dicht genug sitzt und Blut an einer Seite doch nach außen durchdringen kann. Der Grund dafür liegt meistens entweder darin, dass du beim Einführen noch einen kleinen Fehler gemacht hast oder das Modell passt nicht gut von der Größe her.

Beachte dabei, dass deine Scheide ziemlich schräg nach hinten, also zum Rücken hin verläuft und nicht etwa senkrecht nach oben. Falls dir schon das Einführen große Schwierigkeiten bereitet hat, probiere eine andere Falttechnik aus.

Die folgenden zusätzlichen Maßnahmen können hilfreich sein:

  • Das Material wird durch vorangehendes Abspülen mit eiskaltem Wasser ein bisschen steifer und öffnet sich daher mit etwas mehr mechanischer Spannung.
  • Wo du noch eine Eindellung merkst, drückst du die Scheidenwand mal etwas zur Seite. Möglicherweise kann sich dann die Tasse vollständig öffnen.
  • Schiebe sie unter einer Drehung wie eine Schraube etwas weiter nach oben. Manchmal muss erst die Engstelle des Schambeins richtig überwunden werden. Du darfst dabei deine Beckenbodenmuskulatur mit einsetzen, so findet sich leichter die optimale Position.

Wenn du glaubst, dass die Menstruationstasse gleich herausfällt

Natürlich stellt sich in diesem Fall die Frage, ob du die Tasse wirklich weit genug vorgeschoben hast. Das gewählte Modell könnte aber auch zu klein sein. Bei einem relativ kurzen Vaginalkanal solltest du auch eine geringe Länge ohne Stiel verwenden. Versuche zunächst, sie noch einmal neu und tief genug einzuführen, achte dabei darauf, dass sie wirklich aufploppt. Wenn das nicht hilft, brauchst du möglicherweise ein anderes Produkt mit einem etwas anderen Design, die einfach besser zur Ausformung deiner Vagina passt.

Woran merke ich, dass mein Modell zu groß oder zu klein ist?

Jeder Vaginalkanal ist anders ausgeformt. Es macht einen Unterschied, ob du schon ein Kind zur Welt gebracht hast oder eben nicht. Zudem ist die Intensität der Blutung bei jeder Frau eine andere. Dies vorausgeschickt soll plausibel machen, dass die Empfehlungen des Herstellers zu seinen Größen nicht immer das Gelbe vom Ei sein müssen, und wirklich brauchbare Studien gibt es zu diesem Thema noch nicht. In besonders kniffligen Fällen wird es ohne ein vertrauensvolles Gespräch mit dem Frauenarzt nicht gehen.

Allgemeine Empfehlungen in Bezug auf die Größe

Die Hersteller haben verstanden, dass die Anfängerin viel probieren muss, und bieten daher „Starter-Pakete“ gleich mit unterschiedlichen Größen an. Dennoch sind die allgemeinen Empfehlungen nicht ganz wertlos:

  • Die kleineren Modelle eignen sich für noch kinderlose Frauen zwischen 20 und 30 Jahren, die im Bereich des Beckenbodens recht gut trainiert sind und moderate Blutungen aufweisen.
  • Die größeren Modelle eignen sich für über 30-jährige Mütter, die eine stärkere Blutung haben und im Bereich des Beckenbodens wenig trainiert sind.

Wenn die Menstruationstasse zu unbequem sitzt

Wenn du bereits Ursachenforschung hinsichtlich deines schlechten Gefühls betrieben hast und keine Erklärung finden konntest, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch dafür, dass du dich für die falsche Marke entschieden hast. Die Produkte unterscheiden sich immerhin in all diesen Kriterien:

  • Durchmesser
  • Form beziehungsweise Design, insbesondere des Stiels
  • Länge
  • Textur
  • Weichheit beziehungsweise Festigkeit

Warum habe ich beim Einführen Schmerzen?

Meistens liegt es an einer falschen Größe und einem entsprechend schlechten Sitz. Wenn du die Menstruationstasse zu weit einführst, berührt sie den Muttermund, was zuweilen als unangenehm empfunden wird. Manchen Frauen kann davon sogar schwindelig werden, was noch dazu von Übelkeit begleitet wird.

Gerade die Frauen, die bislang Tampons verwendeten, sind es „gewohnt“, etwas sehr weit vorzuschieben. Hinter dem Schambein ist es aber die richtige Eindringtiefe. Zwischen Scheide und Anus verläuft ein Nerv. Es kann sein, dass die Menstruationstasse Druck auf diesen ausübt und das ist unangenehm.

Ich bin noch Jungfrau – kann ich überhaupt eine Menstruationstasse verwenden?

Für viele junge Frauen ist es wichtig, dass ihr Jungfernhäutchen nicht beschädigt wird. Aber genau dies kann durch das Einsetzen schon mal passieren. Falls du diesbezüglich Bedenken hast, solltest du mit einem Gynäkologen vor der ersten Anwendung sprechen.

Wenn Du normalerweise große Tampons verwendest und auch starke Blutungen hast, könnte doch schon, entgegen der allgemeinen Empfehlung, eine größere Tasse für dich geeigneter sein. Dies bedarf eines gezielten Tests.

Kann ich eine Menstruationstasse sogleich ab der ersten Periode verwenden?

Ja, gewiss, beginne mit dem kleinen Modell. Da du noch über eine recht straffe Scheidenmuskulatur verfügst, wirst du anfangs etwas mehr üben müssen. Falls dabei das Jungfernhäutchen einreißt, ist dies kein Grund zur Sorge.

Fazit

Wie beim Tampon wirst du dich schnell an das Einführen deiner Menstruationstasse gewöhnen. Mit etwas Kenntnis der Anatomie der Frau und ein bisschen Übung kannst du sie genau an die optimale Position in deiner Scheide bringen.

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